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Pogofähigkeit - Oder was Kommunikation von Punkrock lernen kann

Aktualisiert: 15. Nov.


Schon mal Pogo getanzt? Oder mitten in eine Diskussion gesprungen, ohne zu wissen, ob man heil wieder rauskommt? Oder denken Sie sich gerade: Um Gottes Willen, das würde ich im Leben nicht machen?

Das Konzept Pogofähigkeit begleitet durch eine Zeit, in der Diskussionen oft zwischen Schwarz-Weiß-Denken und scheinbar reflektierten aber oftmals selbstgerechten Räumen schwanken. Solche Räume können sich tolerant und wertschätzend geben ("Hier legen wir Wert auf Wertschätzung!"), wirken aber paradoxerweise starr, moralisierend und engstirnig und ersticken dadurch neue Ideen oder Lösungen. Genau hier setzt Pogofähigkeit an. Das gleichnamige Buch von Gitta Peyn zeigt Wege, sich auszudrücken, Position zu beziehen und gleichzeitig offen für andere zu bleiben.

Der Begriff Pogofähigkeit beschreibt die Fähigkeit, starke Meinungen und Emotionen ausdrücken und eben auch aushalten zu können. Bereit zu sein, sich in der Auseinandersetzung mit anderen blaue Flecken zu holen, aber jederzeit zur Hilfe zu schreiten, sollten bei einem selbst oder anderen ernsthafte Verletzungen drohen. Leserinnen und Leser werden eingeladen, sich zu engagieren, sich provozieren zu lassen und dabei reflektiert zu bleiben.

Die Idee erinnert mich persönlich auch an Prinzipien aus der Hip-Hop Kultur. Beim DJing, Graffiti Writing, Breakdancing, MCing und Beatboxing geht es um Selbstausdruck. Einen Selbstausdruck, der nicht immer allen gefällt, weil er sich im Kern gegen bestehende Systeme richtet, den Status quo hinterfragt und sich gegen mächtigere Kräfte oder die vermeintlich „Moralisch Guten“ behauptet. Was meinen Sie:

Wie pogofähig sind Sie, Ihr Team, Ihre Partnerschaft oder Ihre Familie?

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Kurzinfos zum Buch

  • Titel: Pogofähigkeit

  • Autorin: Gitta Peyn

  • Verlag: tredition / Formwelt Media

  • Umfang: ca. 296 Seiten

  • Erscheinungsjahr: 2024

Über die Autorin

Gitta Peyn ist Kybernetikerin, System- und Komplexitätsforscherin und Mitentwicklerin des linguistischen Systems FORMWELT. Sie arbeitet mit dem Ansatz des systemischen Realkonstruktivismus, um Kommunikationssysteme zu analysieren und zu gestalten. Neben ihrer wissenschaftlichen Arbeit ist sie als Autorin aktiv, betreibt Blogs zu sozial- und systemtheoretischen Themen und engagiert sich in Bildungsprojekten.

Klappentext

„Pogofähigkeit" ist die Antwort für demokratische Gesellschaften und Organisationen, die ihre Fähigkeit, komplexitätsbewusst mit Kritik umzugehen, verloren haben oder nicht mehr zu entwickeln verstehen.Sie ist die Antithese zu Wertschätzungskultur und damit Antithese zu Erziehungsmilieus und Tone-Policing.Das Buch demonstriert die einfache und folgerichtige Anwendbarkeit realkonstruktivistischen FORMlinings. Vor den Augen der Leser entwickelt Gitta Peyn einen kybernetischen Ansatz, Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Organisation über drei Schlüsselstämme in die Zukunft zu führen.Dabei konzentriert sie ein Attribut co-kreativer Sinnsysteme: Pogofähigkeit. Co-kreative Sinnsysteme wie Demokratien kennzeichnen sich durch eine Gruppe von sechs Merkmalen.„Pogofähigkeit“ spielt darin eine zentrale Rolle, da die Kraft zu kritisieren und die Kraft emotional stark und vielseitig mit Kritik umgehen zu können, darüber entscheidet, ob Systeme nachhaltig kreativ und demokratisch stark funktionieren und wirtschaften können. Das Buch ist für Einsteiger in die komplexe Materie systemanalytischer Betrachtungen geschrieben und reflektiert im Stil das Anliegen des Buches: kommunikativen Pogo tanzen können.

 
 
 

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